Vor dem Hintergrund wachsender Gütertransportmengen, steigender Ölpreise und ambitionierter Klimaschutzziele können innovative Güterzüge eine wichtige Rolle in zukünftigen Logistikkonzepten spielen. Das Fachgebiet Schienenfahrwege und Bahnbetrieb der Technischen Universität Berlin untersucht nun im Auftrag der Karl-Vossloh-Stiftung, welche Potenziale für Hochgeschwindigkeits-Güterzüge in Europa existieren. In der ersten Phase wird eine detaillierte Markt- und Trendanalyse durchgeführt. mobilecular war an der Entwicklung des Studiendesigns beteiligt und unterstützt Projektleiter und Doktoranden Lars Wiegelmann in verschiedenen Arbeitspaketen.
Als integralem Bestandteil globaler Luftfrachtnetzwerke kommt dem europäischen Flugverkehr insbesondere mit Blick auf zeitsensible Warensendungen eine wichtige logistische Bedeutung zu. Angesichts der allein für hiesige Kontinentalrelationen bis zum Jahre 2030 prognostizierten Verdoppelung des Transportaufkommens scheint der Stellenwert der Luftfracht auch künftig ungebrochen.
Das sich abzeichnende Mengenwachstum impliziert jedoch umfassende Problemstellungen, welche der Luftverkehr selbst nur in begrenztem Maße bewältigen kann. So tragen drohende Kapazitätsdefizite, steigende Betriebskosten sowie eine zunehmend eingeschränkte operationelle Flexibilität dazu bei, dass Luftfrachtdienstleistungen organisatorisch komplexer und betriebswirtschaftlich herausfordernder werden.
Inwiefern spezielle Angebote des Schienengüterverkehrs dazu in der Lage sind, ausgewählte innereuropäische Luftfracht-Verbindungen zu substituieren, soll im Rahmen des Forschungsprojekts geklärt werden. Hierbei finden vor allem Betriebskonzepte Berücksichtigung, deren Leistungsprofil sich gegenüber straßengebundenen Road Feeder Service-Verkehren durch maßgeblich höhere Transportgeschwindigkeiten auszeichnet, um die bestehende Nachfrage auch über größere Distanzen hinweg anforderungsgerecht bedienen zu können.