Am 31.08.2018 fand in Bern die Generalversammlung des VAP Verband der verladenden Wirtschaft statt. Vor über 130 Mitgliedern und Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung aus der Schweiz und Europa war Thomas Sauter-Servaes am anschliessenden Verkehrsforum mit Podiumsdiskussion zur Zukunft der Güterbahn beteiligt.
In seiner Keynote zeigte er der Zuhörerschaft auf, in welche Richtung sich der Transport von Gütern in der Schweiz und in Europa entwickeln werde. Die Erstellung individualisierter Konsumgüter auf der Basis von 3D-Druck spiele eine zentrale Rolle. Auch die Seidenstrasse nach Europa mache den Schienengüterverkehr attraktiver.
Für den Schienengüterverkehr sei ein „Apollo-Programm“ des EU-Parlaments erforderlich. Wie bei der Saturn-V-Rakete hätte das Programm verschiedene Stufen, um ans Ziel zu gelangen. Einen grossen Einfluss auf den künftigen Schienengüterverkehr werde die Reaktivierung der Seidenstrasse nach Europa haben, dank der sich für die Schiene enorme Wachstumspotenziale ergeben. Die Erstellung individualisierter Konsumgüter auf der Basis von 3D-Druck fördere den Transport von Grundstoffen, die in zentralen Druck-Shops „on demand“ in Waren aller Art verwandelt werden könnten. Der Güterstruktureffekt kehre sich plötzlich um. Visionen entwickeln, Kräfte bündeln und Technologie umsetzen – das seien die künftigen Leitlinien, an den sich der Schienengüterverkehr orientiere, hielt Sauter-Servaes abschliessend fest.
Im Anschluss an das Referat diskutierte Thomas Sauter auf dem Podium mit namhaften Vertreter der Logistikbranche aus der Schweiz und Europa unter der Leitung des NZZ-Redakteurs Paul Schneeberger über die Zukunft der Güterbahn im Zeitalter von Industrie 4.0, Digitalisierung und e-commerce.
Bildquelle: VAP