Ein 100%-Umstieg auf selbstfahrende Fahrzeuge könnte nach diversen Modellrechnungen dazu führen, dass die heutige Verkehrsleistung mit nur zehn Prozent der gegenwärtigen Fahrzeuganzahl abgewickelt werden kann. Die damit verbundene Vision, Städte zukünftig deutlich lebensfreundlicher zu gestalten, kann aber nur erreicht werden, wenn diese die Transformation aktiv mitgestalten, z.B. durch Reduktion von Parkflächen.
Beispielhaft wird dies zurzeit u.a. in Florida erforscht. Im Südwesten des Staates entsteht eine neue, sehr nachhaltig konzipierte Stadt namens „Babcock Ranch“, die nicht nur vollständig durch Solarstrom versorgt wird, sondern auch so konzipiert wird, dass sie autonom fahrenden Fahrzeugen ideale Bedingungen bietet. Doch ist die damit verbundene Tür-zu-Tür-Beförderung tatsächlich erstrebenswert oder enden wir damit wie bei dem Hollywood-Szenario aus Wall.E als faule dicke Menschen?
Wie können darüber hinaus mögliche Entwicklungspfade bei bereits bestehenden Städten beschrieben werden. Sind hier Konzepte einer Mobilitätsflatrate wie es sie mit Whim bereits in Helsinki gibt und die sich problemlos auch auf autonom fahren-de Fahrzeuge erweitern ließe, eine realistische Zukunftsoption?
Im Rahmen der Vortragsreihe „Mobilität findet Stadt – Kommunen als Enabler von Mobilität“ referieren und diskutieren hochrangige Experten aus der Wissenschaft und der Volkswagen AG zu verschiedenen Themen. Thomas Sauter-Servaes ging in seinem Vortrag vor über 300 Zuhörern in Wolfsburg und in der konzerninternen skype-Liveübertragung darauf ein, welche zukünftige Mobilität nachhaltig erfolgreich sein kann und auf welche Art und Weise sich die Städte mit ihrer Verkehrsinfrastruktur darauf vorbereiten müssen.