PT Reloaded: Innovative Ideen für den Öffentlichen Verkehr von Bahrain

bahrain_mobilecularDie Rahmenbedingungen für den öffentlichen Verkehr in Bahrain sind schwierig. Benzin kostet in etwa den gleichen Preis wie abgefülltes Trinkwasser. Im Sommer machen Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit jede Bewegung ausserhalb klimatisierter Räume zu einer schweisstreibenden Angelegenheit. Gleichzeitig liegt die Autoverfügbarkeit auf extrem  hohem Niveau: durchschnittlich kann jeder Haushalt auf rund 2,5 Fahrzeuge zurückgreifen.

Allerdings hat auch im Inselstaat Bahrain das Umdenken begonnen. Das Leitbild privat-massenmotorisierter Mobilität wird zunehmend hinterfragt, seit das Verkehrsaufkommen  in den Hauptverkehrszeiten zu langen zeitraubenden Staus führt.

Die Kingdom University Bahrain hat unter der Führung von Asst. Prof. Dr. Hesham El Marsafawy nun eine Initiative angestossen, die sich die Entwicklung innovativer Konzepte für den öffentlichen Verkehr zum Ziel gesetzt hat. Dafür sollen Best-Practice-Erfahrungen aus der ganzen Welt genutzt werden. Um diese internationale Perspektive einzubinden, wurden das Institut für Transportation Design der HBK Braunschweig in Deutschland sowie der Studiengangleiter Verkehrssysteme der ZHAW School of Engineering eingeladen, das Vorhaben beratend zu unterstützen.

Erstes Ergebnis der geplanten Zusammenarbeit war ein fünftägiger Workshop in Bahrain. Ein interdisziplinäres Team bestehend aus Architekten, Ingenieuren, Designern, Stadtplanern und anderen Fachdisziplinen erkundete zunächst gemeinsam den aktuellen Status Quo des örtlichen Linienbussystems, bevor es auf der Grundlage verschiedener Fachinputs erste Lösungsansätze erarbeitete. In den kommenden Wochen werden die Konzeptideen vertieft. Anschliessend soll ein Projektantrag eingereicht werden.

Die Schweizer Zeitung „20 Minuten“ hat über das Projekt in einem Artikel berichtet.

Teilen und herrschen in der neuen Mobilitätswelt

iv-startseiteIn die Welt der urbanen Mobilitätsdienstleistungen ist in der jüngeren Vergangenheit Bewegung gekommen. Viele neue Anbieter haben die Bühne betreten, andere sind neue Kooperationen eingegangen und der kollaborative Konsum hat auch seinen Weg in den Markt gefunden. Stephan Rammler und Thomas Sauter-Servaes skizzieren die aktuellen Trends in der März-Ausgabe des Internationalen Verkehrswesens.

„Aus der durchschnittlichen Pkw-Lebenserwartung von heute 15 Jahren resultiert ein hohes Beharrungsmoment. Allein durch technischen Fortschritt kann die Mobilitätswelt daher kaum kurzfristig revolutioniert werden. Sollen die für 2020 postulierten Klimaziele im Verkehrsbereich realisiert werden, müssen substanzielle Beiträge über Verbesserungen innerhalb des determinierten Systems erzielt werden…“

Den vollständigen Text finden Sie hier.

Mehr zum Thema „Kollaborative Mobilität“ präsentiert demnächst die schweizerische Mobilitätsakademie anlässlich des ersten internationalen Kongresses zur Kollaborativen Mobilität (wocomoco – World Collaborative Mobility Congress). Details zu dieser Veranstaltung finden sich hier.