Bube, Dame, König, MaaS – Der Autobaustein als Trumpf neuer Mobilitätsangebote

Vom 18. bis 19. Mai 2022 fand in der Messe Friedrichshafen das Forum Automobillogistik von BVL und VDA statt. Unter dem Leitmotto „Heiter bis wolkig. Clouds & Co. für Transparenz und Resilienz“ informierten sich rund 600 Teilnehmer:innen über die neuesten Branchentrends. Thomas Sauter-Servaes zeigte in seiner Keynote zum Abschluss der zweitägigen Veranstaltung auf, welche Rolle das Automobil in zukünftigen Mobilitätskonzepten urbaner Räume spielen kann

Das Forum Automobillogistik ist der jährliche Treffpunkt von Logistikern und Supply-Chain-Managern der Hersteller (OEM) und Lieferanten sowie von Automobilexperten aus Logistik-, IT-, Verpackungs-, Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen. Die beiden Veranstalter bieten mit dieser Plattform einen Treffpunkt, um Know-How und Ideen über Funktions- und Unternehmensgrenzen hinweg auszutauschen und persönliche Kontakte zu knüpfen. Die begleitende Fachausstellung und das Angebot an Sponsoringmöglichkeiten ermöglichen den Unternehmen, sich zielgruppenspezifisch zu präsentieren und in angemessenem Rahmen auf ihr Angebotsportfolio aufmerksam zu machen.

Bildquelle: BVL

Life Centered Mobility – Von Plattformen und Ökosystemen

msa_1Am 4. November 2021 veranstaltete der Verband RAILplus zum sechsten Mal den Meterspuranlass, das wichtigste Branchenevent der Meterspur-Bahnen. Im Verkehrshaus in Luzern trafen sich rund 200 geladene Gäste zum Gedankenaustausch.

„Mobilität im Umbruch“ hiess das Leitmotto des diesjährigen Anlasses. Gemeinsam schauten die Teilnehmenden in die Zukunft und erörterten, wohin die Reise wohl gehen wird. Mit Referaten, einer Podiumsdiskussion und frei wählbaren Themenworkshops bestand die Möglichkeit, sich über die neusten Entwicklungen im In- und Ausland sowie über die aktuellen Projekte von RAILplus zu informieren. Ausgangspunkt war ein Blick auf der aktuellen Stand des Klimawandels und welche Bedeutung der Mobilität dabei zukommt.

Prof. Dr.-Ing. Thomas Sauter-Servaes zeigte in seinem Beitrag „Life Centered Mobility – Von Plattformen und Ökosystemen“ den rasanten Wandel in der Mobilitätswelt und dessen Konsequenzen für den Öffentlichen Verkehr auf.

öV-Budget statt PS-Bolide?!

bild_1_asp-01Die Themen Dateninfrastruktur, Datennutzung und Datenhoheit prägen derzeit die Weiterentwicklungen im öffentlichen Verkehr, auch in den öV-Verbünden. Deshalb beschäftigte sich das Forum der Verbünde der Alliance Swisspass am 12. März 2021 mit dem Thema Dateninfrastruktur der Zukunft. Den Auftakt der Veranstaltung bildete das Gastreferat „öV-Budget statt PS-Bolide?!“ von Thomas Sauter-Servaes, Er skizzierte in seinem live aus Bern gestreamten Vortrag mögliche Entwicklungspfade der Mobilität der Zukunft mit einem speziellen Fokus auf die gemeinsame Nutzung von Daten sowie Plattformen mit multimodalen Verkehrsangeboten.

Die schweizerischen Transportunternehmen des Nationalen Direkten Verkehrs und der regionalen Tarifverbünde haben sich in der Alliance SwissPass zusammengeschlossen. Die Versammlung der Verbünde ist das oberste Organ im Bereich der Verbünde. Stimmberechtigt sind alle am Übereinkommen 500 teilnehmenden Verbünde, zur halbjährlich stattfindenden Versammlung eingeladen werden jedoch auch die in den Verbünden operierenden Tranportunternehmen, der Bund, die Kantone sowie öV-Verbände. Die Versammlung wird jeweils genutzt, um neben dem ordentlichen Teil im Rahmen eines Forums auch über aktuelle und zukünftige Vorhaben im öffentlichen Verkehr zu informieren, den Austausch unter den Verbünden und Transportunternehmen zu fördern und eine Netzwerk-Plattform zu bieten.

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Mischung: Possible! Was uns morgen bewegt

ma_thun_02«Mobilität: Wohin geht die Reise?», so lautete das Thema des 17. Thuner Mobilitätsapéro der Stadt Thun. Am 17 November 2020 diskutierten in der Thuner Westhalle regionale Fachexpertinnen und -experten die Zukunft der Mobilität im Lokalen und Allgemeinen. Mit seiner Keynote «Mischung: Possible! Was uns morgen bewegt» eröffnete Thomas Sauter-Servaes den inhaltlichen Teil der Veranstaltung. In der abschliessenden Podiumsdiskussion brachte er die nationale und internationale Perspektive ein. Aufgrund der Covid19-Pandemie durften in der Westhalle keine Zuschauer anwesend sein. Die Vorträge wurden im Internet gestreamt, während der Podiumsdiskussion konnten live via Slido Publikumsfragen eingebracht werden.

Mix & Match – Über die verkehrliche Neuformatierung der Stadt

zia_08Am 8. August 2019 fand in Hamburg die Veranstaltung „Immobilienwirtschaft, Mobilität und Du: Herausforderungen, Synergien, Geschäftsmodelle“ des Zentralen Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) statt. Vor rund 200 Gästen in der HSBA Hamburg School of Business Administration ging es – im Beisein von Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher – unter anderem um die Rolle der Immobilienwirtschaft als zentralem Akteur bei der Stadtentwicklung und der Mobilität von morgen.

Die Veranstaltung vermittelte einen Überblick über die aktuellen Herausforderungen des Bauens mit Mobilitätslösungen und stellte praktische Ansätze aus Sicht verschiedener Akteure vor – wie intelligente Quartierslösungen mit nachhaltigen Stellplatzmodellen, Konzepten zur gemeinschaftlichen Nutzung von Fahrzeugen. Diskutiert wurde: wie und wo lassen sich Synergieeffekten in Bezug auf das städtische Wohnen und Mobilität finden.

Im Rahmen der Veranstaltung sollten aus immobilienwirtschaftlicher Sicht aktuelle Entwicklungen und Erfahrungen bei städtischen Verkehren und die Effekte der Zunahmen von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen auf die Branche diskutiert werden. Thomas Sauter-Servaes war eingeladen, mit seiner zentralen Keynote „Mix & Match – Über die verkehrliche Neuformatierung der Stadt“ einen Überblick über aktuelle Trends und Zielvisionen im Mobilitätssektor aufzuzeigen.

Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der deutchen Immobilienwirtschaft. Er bündelt und vertritt die Interessen seiner Mitglieder umfassend bei der Willensbildung in der Öffentlichkeit, der Politik und der Verwaltung.

Bilder: ZIA/Norbert Weidemann

«Nutzer»perspektive – Wie die digitale Mobilitätsrevolution den Stadtverkehr verändert

Derdifu Stadtverkehr verändert sich tiefgreifend. Stadtbewohner von morgen werden multimodaler unterwegs und weniger an ein eigenes Auto gebunden sein als heute. Im Difu-Fortbildungsseminar „Stadtverkehr der Zukunft“ vom 23. bis 24. Mai 2016 in Berlin ging es um die Beschreibung und Analyse dieser neuen urbane Mobilitätskulturen und innovativen Mobilitätsdienstleistungen, deren Relevanz für die städtische Planung sowie die daraus entstehenden Nutzungsansprüche im öffentlichen Raum. Im Rahmen der Thementisch-Diskussionen am ersten Tag erläuterte Thomas Sauter-Servaes in drei Durchgängen den Teilnehmern seine Sichtweise auf die Nutzerperspektive, deren Ansprüche an die Mobilitätsservices von morgen, technische Umsetzungen und die Fragen der Akzeptanz für eine neuer soziale Mobilitätspraxis.

Digitization meets mobility – Vortrag anlässlich des 32. MVG-Kolloquiums

swm_01Anlässlich des 32. MVG-Kolloquium referierte Thomas Sauter-Servaes am Hauptsitz der Stadtwerke München (SWM) zum Thema „Digitization meets mobility – Szenarien des zukünftigen Stadtverkehrs“. Ausgehend von den aktuellen Charakteristika des „digital shift“ zeigte er deren Einflüsse auf die Mobilität von heute und morgen auf. Im Fokus standen dabei die neue Markttransparenz, die dynamische Entwicklung innovativer Angebote & Kooperationen sowie die Effekte des erweiterten Multitasking-Möglichkeitsraums auf die Reisezeitnutzbarkeit.

Vortrag DMK 2014: MobilityOS oder Das Ende der Verkehrsmittelwahl

dmk2014Die Digitalisierung aller Lebensbereiche hat immer stärkere Auswirkungen auf den Mobilitätssektor. Mit der rasanten Verbreitung leistungsstarker Smartphones gewinnen digitale Werkzeuge für die persönliche Mobilitätsplanung schnell an Bedeutung.

Dominierten zunächst simple monomodale Fahrplanauskünfte auf Grundlage statischer Informationen die Online-Auskunftssysteme, basieren die digitalen Mobilitätsassistenten heute zunehmend auf multimodalen Echtzeitdaten und inkludieren erste Ticketing-Services. One-Stop-Shops wie Daimlers moovel machen multimodales Verkehrsverhalten insbesondere in urbanen Räumen zu einer attraktiven Alternative zum Dasein als MIV-Captive.

Das präsentierte Szenario geht von der Annahme aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird und der Funktionsumfang der digitalen Berater wie die Anzahl der integrierten Mobilitätsangebote weiter ansteigen werden. Der entscheidende Evolutionsschritt, der für die nahe Zukunft erwartet wird, ist jedoch der Übergang von nur Verkehrsdienstleistungsangeboten bündelnden Integrator-Services zu auf die individuellen Mobilitätswünsche ausgerichteten Curator-Apps.

Zielvision dieser neuen Assistenzsysteme ist die Reduzierung der gegenwärtigen Informationsflut auf tatsächlich nutzerspezifische Mobilitätslösungen. Dabei lernt der persönliche Kurator aus vorherigem Mobilitätsverhalten, bezieht Wetter- und Terminkalenderinformationen in die Planung ein und achtet auf ein selbstbestimmtes Ziel im Hinblick auf den verkehrsspezifischen Klimafussabdruck. Wer möchte, kann die Verkehrsmittelwahl letztlich vollständig seinem persönlichen Mobilitätsbetriebssystem überlassen – und konzentriert sich auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens.

cocomo 2014 – Kreative Idee für die Mobilität von morgen

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Im Vorfeld des diesjährigen World Collaborative Mobility Congress 2014 der Mobilitätsakademie fand erstmalig das College for Collaborative Mobility statt. Studierende aus sechs Nationen suchten dabei in einem zweitägigen Workshop nach innovativen Ideen für kollaborative Mobilitätsdienstleistungen. Thomas Sauter-Servaes unterstützte den Workshop in Bern als Supervisor.

Finanziell unterstützt durch die Schweizerische Post AG hatten die Studierenden die Möglichkeit, praxisnahe Konzepte für die Sharing Mobility zu erarbeiten. Am Ende standen drei Gestaltungsansätze, welche die künftigen Verkehrsexperten am zweiten Tag der wocomoco-Veranstaltung den Kongressteilnehmern präsentierten. Vom geteilten Cargobike über ein Social SharedBike Concept bis zur urbanen Interpretation des Netjets-Geschäftsmodells gaben die Studierenden spannende Denkimpulse für die weitere Diskussion.

Mobilitätskuratoren für die Data Natives – Keynote Address anlässlich des UITP Policy Board Meetings

uitp_200_02Im Rahmen des regulären UITP Policy Board Meetings Ende April 2014 in Abu Dhabi war Thomas Sauter-Servaes eingeladen, die Delegierten über die neuesten Services und Forschungen im Themenfeld „Multimodale Mobilitätsdienstleistungen“ zu informieren. Gemeinsam mit Martyn Briggs vom britischen Beratungsunternehmen Frost&Sullivan zeigte er die heutigen Ausprägungen multimodaler Kooperationen auf und skizzierte kurz- bis mittelfristige Entwicklungspfade für ÖV-Unternehmen, Automobilhersteller und Branchen-Newcomer.

Elementare Schlüsselfaktoren multimodaler Dienstleistungen sind die Aspekte „Trusting“ und „Connecting“. Egal ob es sich um professionelle Services oder Peer-to-Peer-Angebote handelt. Gegenwärtig sind unterschiedliche Ausgestaltungen bzw. Umsetzungen dieser Faktoren in multimodalen Mobilitätslösungen zu beobachten. Ausgehend von deren Analyse fokussierte der Vortrag auf die zukünftige Bedeutung von Daten als anteiligem Entgeltsubstitut und den Übergang von Integratoren- auf Kuratoren-Konzepte. Im Anschluss wurden die Ansätze in einer Paneldiskussion mit Experten aus den UITP-Mitgliedsunternehmen intensiv diskutiert.