Mobilität 2017 – Paradigmenwechsel für die Zukunft

gdi2017Bild: Markus Forte

„Der Mobilitätsbranche stehen an vielen Fronten unterschiedliche Paradigmenwechsel bevor: Räume müssen in Zeiten von Social Media und Virtual Reality neu gedacht werden, Mobilität wird zunehmend nur noch mit Apps und Services in Verbindung gebracht und nicht mehr mit Fahrzeugen, die man besitzt, und neue Daten und ICT intensive Technologien wie autonomes Fahren, Drohnen oder die intelligente Infrastruktur von Smart Cities verändern die Grenzen des Möglichen im Personen- und Güterverkehr gleichermassen.“ So formuliert Edgar Schuler, Ressortleiter Hintergrund/Debatte bei der renommierten Schweizer Tageszeitung „Tages-Anzeiger“ die aktuelle Ausgangssituation.

Ziel des Tages-Anzeiger Forums „Mobilität 2017 – Paradigmenwechsel der Zukunft“ in den Räumen des Gottlieb-Duttweiler-Instituts (GDI) war es, mit ausgewiesenen Experten, Querdenkern und Entscheidungsträgern interdisziplinären Diskussionen zu führen und Impulse für die Schweizer Verkehrsszene zu setzen. Thomas Sauter-Servaes diskutierte anlässlich des Podiums „Erfolgsfaktoren für Schweizer Städte und Agglomerationen“ mit Wilhelm Natrup (Baudirektion Kanton Zürich Amt für Raumentwicklung), Dr. Guido Schoch (Leiter der Verkehrsbetriebe Stadt Zürich) und Rainer Deutschmann (Leiter Direktion Logistik Transport beim Migros-Genossenschafts-Bund) mögliche Entwicklungspfade und die Chance für Reallabore in der Schweiz.

Raumgleiter statt Staubereiter? Szenarien des individuellen öffentlichen Verkehrs von morgen

vbz_01Anlässlich des VBZ-Unternehmensevents am 13. Dezember 2016 im Zürcher Hotel Spirgarten wurde den gut 300 Kaderangehörigen die neue Unternehmensstrategie 2017-2021 der VBZ vorgestellt. Um den Kaderangehörigen auch das Umfeld und die Trends in der Mobilität von morgen und übermorgen aufzeigen, präsentierte Thomas Sauter-Servaes unter dem  Motto „Raumgleiter statt Staubereiter? Szenarien des individuellen öffentlichen Verkehrs von morgen“ seine Perspektive auf Rolle und Ausgestaltung des öffentlichen Verkehrs in den kommenden Jahren. Wichtiger Bestandteil seiner Ausführungen waren die zu erwartenden Verschmelzungen und Synergien zwischen öffentlichem und individuellem Verkehr. Diese machen eine klare Trennung dieser Verkehre, wie sie heute noch etabliert ist, zukünftig hinfällig. Hieraus erwachsen grosse Chance für die effizientere Abwicklung des Verkehrsaufkommens – aber auch grosse Risiken für die heutigen Akteure und die Bildung von Reboundeffekten. Der provokante Vortrag bot entsprechend ausreichend Gesprächsstoff für den anschliessenden Apéro.

Park & Platz statt Parkplatz – Chancen und Risiken der Revolution im Strassenverkehr

skmRund 70 Vertreterinnen und Vertreter von Schweizer Städten diskutierten am 28. November in Aarau über die Zukunft des Parkens. Thomas Sauter-Servaes war von der Städtekonferenz Mobilität eingeladen, mit seinem einführenden Keynote-Referat „Park & Platz statt Parkplatz – Chancen und Risiken der Revolution im Strassenverkehr“ das Thema Parken in den Kontext der zukünftigen Entwicklung des Strassenverkehrs zu setzen.
Der Stadtverkehr wandelt sich. In Aarau angesprochene Entwicklungen sind etwa der sinkende Motorisierungsgrad in den grossen Städten, die zunehmende Bedeutung des öffentlichen Verkehrs wie auch des Fuss- und Veloverkehrs, der wachsende Zulieferverkehr, neue Mobilitätsangebote oder die Zunahme von Sharingmodellen (Car-, Ride-, Parkplatzsharing). Gleichzeitig steigt mit der gewünschten Verdichtung und dem weiter zunehmenden Nutzungsdruck im eng begrenzten Stadtraum die Bedeutung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum.

BICAR – neue Dimensionen für die urbane Shared Mobility

bicarDie Nutzung öffentlicher Fahrzeugflotten gewinnt immer mehr an Akzeptanz. Sollen die drängenden urbanen Verkehrsprobleme jedoch zielführend adressiert werden, bedarf es ergänzender Gestaltungskonzepte im Sharingmarkt. Mit dem Mobilitätskonzept BICAR hat die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) nun einen innovativen Ansatz vorgestellt, der 2016 im Flottenbetrieb getestet werden soll.

Warum BICAR eine Marktlücke schliesst und nach dem Motto „reduce to the specs“ entwickelt wurde, erläutern Salome Berger, Adrian Burri und Thomas Sauter-Servaes in ihrem Beitrag „BICAR – neue Dimensionen für die urbane Shared Mobility“ für das Heft 3/2015 des „Internationalen Verkehrswesen„.

Der komplette Artikel ist auf den Webseiten des „Internationalen Verkehrswesens“ verfügbar.

Warum urbanes Parken teurer werden muss

parken-nzz_01Wer den Klimawandel stoppen will, muss den städtischen Autoverkehr eindämmen. Neben Anreizen zum Wechsel auf umweltfreundlichere Alternativen bedarf es auch deutlicher Preissignale, sagt Thomas Sauter-Servaes in seinem Gastbeitrag für die Neue Zürcher Zeitung am Sonntag.

Laut war die Kritik an den Plänen des Zürcher Stadtrats, die Gebühren für das Parkieren zu erhöhen sowie deren Erhebung zeitlich und räumlich auszudehnen. Schnell verlor sich die Diskussion dabei im Klein-Klein der Partikularinteressen. Betrachtet man die Fragestellung mit etwas Abstand, zeigt sich dagegen sehr deutlich: Zum Erhalt der städtischen Lebensqualität ist es notwendig, die Verkehrsnachfrage und Autonutzung zu steuern – und das geht besonders effizient über Preisanpassungen bei der Flächennutzung.

Den vollständigen Artikel finden Sie auf der Medienseite der ZHAW School of Engineering.