Gig Mobility – Stadtverkehr von morgen

Usmwam Kommunen anzuregen, ein Projekt im Kontext „Digitale Stadt“ zu entwickeln, lud das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr zu einer Informationsveranstaltung am 24. Mai 2016 in die Sächsische Staatskanzlei nach Dresden einladen. Es wurde ein Überblick über existierende Elemente einer digitalen Stadt gegeben und die Bandbreite möglicher Ansätze aufgezeigt. Anlässlich dieses Städtewettbewerbs zeigte Thomas Sauter-Servaes in seinem Impulsreferat die enorme Dynamik der Digitalisierung auf, die nun auch verstärkt in der Mobilität sichtbar wird und die Strukturen unserer Städte in den kommenden Jahren tiefgreifend erschüttern wird.

«Nutzer»perspektive – Wie die digitale Mobilitätsrevolution den Stadtverkehr verändert

Derdifu Stadtverkehr verändert sich tiefgreifend. Stadtbewohner von morgen werden multimodaler unterwegs und weniger an ein eigenes Auto gebunden sein als heute. Im Difu-Fortbildungsseminar „Stadtverkehr der Zukunft“ vom 23. bis 24. Mai 2016 in Berlin ging es um die Beschreibung und Analyse dieser neuen urbane Mobilitätskulturen und innovativen Mobilitätsdienstleistungen, deren Relevanz für die städtische Planung sowie die daraus entstehenden Nutzungsansprüche im öffentlichen Raum. Im Rahmen der Thementisch-Diskussionen am ersten Tag erläuterte Thomas Sauter-Servaes in drei Durchgängen den Teilnehmern seine Sichtweise auf die Nutzerperspektive, deren Ansprüche an die Mobilitätsservices von morgen, technische Umsetzungen und die Fragen der Akzeptanz für eine neuer soziale Mobilitätspraxis.

Access & Accept – Where do you want to go today?

astraAnlässlich der diesjährigen Kadertagung des schweizerischen Bundesamts für Strassen (ASTRA) in Sursee war Thomas Sauter-Servaes eingeladen, den Impulsvortrag zum Tagungsmotto „Intelligente Mobilität“ zu präsentieren. Ausgehend von den gegenwärtigen und zukünftigen Trends im Bereich der Digitalisierung skizzierte er einen dreistufigen Entwicklungspfad unserer Mobilitätskultur bis hin zum vollautomatischen Fahren. Der alte Microsoft-Werbeslogan „Where do you want to go today?“ aus der digitalen Welt wird dabei zunehmend zum zentralen Serviceleitbild innovativer Mobilitätsdienstleistungen in der digital organisierten realen Welt.

Der Vortrag zeigte auf, wie weitgehend die Frage des technisch ermöglichten Zugangs zu Sharing- und Prosuminglösungen bereits geklärt ist und welche grosse Bedeutung nun insbesondere dem Thema „Akzeptanz“ zur Realisierung intelligenterer Mobilitätsroutinen zukommt. Abschliessend standen die zu erwartenden Reboundeffekte und ihre einschränkende Wirkung auf die technologische Fortschrittsrendite im Fokus des Beitrags.

cocomo 2014 – Kreative Idee für die Mobilität von morgen

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Im Vorfeld des diesjährigen World Collaborative Mobility Congress 2014 der Mobilitätsakademie fand erstmalig das College for Collaborative Mobility statt. Studierende aus sechs Nationen suchten dabei in einem zweitägigen Workshop nach innovativen Ideen für kollaborative Mobilitätsdienstleistungen. Thomas Sauter-Servaes unterstützte den Workshop in Bern als Supervisor.

Finanziell unterstützt durch die Schweizerische Post AG hatten die Studierenden die Möglichkeit, praxisnahe Konzepte für die Sharing Mobility zu erarbeiten. Am Ende standen drei Gestaltungsansätze, welche die künftigen Verkehrsexperten am zweiten Tag der wocomoco-Veranstaltung den Kongressteilnehmern präsentierten. Vom geteilten Cargobike über ein Social SharedBike Concept bis zur urbanen Interpretation des Netjets-Geschäftsmodells gaben die Studierenden spannende Denkimpulse für die weitere Diskussion.

Mobilitätskuratoren für die Data Natives – Keynote Address anlässlich des UITP Policy Board Meetings

uitp_200_02Im Rahmen des regulären UITP Policy Board Meetings Ende April 2014 in Abu Dhabi war Thomas Sauter-Servaes eingeladen, die Delegierten über die neuesten Services und Forschungen im Themenfeld „Multimodale Mobilitätsdienstleistungen“ zu informieren. Gemeinsam mit Martyn Briggs vom britischen Beratungsunternehmen Frost&Sullivan zeigte er die heutigen Ausprägungen multimodaler Kooperationen auf und skizzierte kurz- bis mittelfristige Entwicklungspfade für ÖV-Unternehmen, Automobilhersteller und Branchen-Newcomer.

Elementare Schlüsselfaktoren multimodaler Dienstleistungen sind die Aspekte „Trusting“ und „Connecting“. Egal ob es sich um professionelle Services oder Peer-to-Peer-Angebote handelt. Gegenwärtig sind unterschiedliche Ausgestaltungen bzw. Umsetzungen dieser Faktoren in multimodalen Mobilitätslösungen zu beobachten. Ausgehend von deren Analyse fokussierte der Vortrag auf die zukünftige Bedeutung von Daten als anteiligem Entgeltsubstitut und den Übergang von Integratoren- auf Kuratoren-Konzepte. Im Anschluss wurden die Ansätze in einer Paneldiskussion mit Experten aus den UITP-Mitgliedsunternehmen intensiv diskutiert.

Gamechanger der Mobilität

t-systems_artikel„Im Bereich Mobilität lassen sich spannende Entwicklungen ausmachen. Ein wichtiger Trend ist sicherlich das Carsharing. Neben den Angeboten der Autohersteller und der Deutschen Bahn haben sich hier auch Peer-to-peer-Konzepte auf Konsumentenebene etabliert. Mithilfe spezieller Online-Plattformen lassen sich problemlos auch Privatautos auf Carsharing-Basis vermieten.

Damit werden Fahrzeuge effektiver genutzt, etwa während langer Stehzeiten. Ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Carsharings ist die gute Nutzbarkeit der Angebote: Per App finde ich mein Auto, kann es ohne Schlüssel öffnen, und die Abrechnung funktioniert auch automatisch. Dieser Wunsch nach unkomplizierter Mobilität wird wichtiger, gerade wegen der hohen Smartphone-Nutzung. Das Handy dient dabei als „Personal Travel Assistent“. Eine App zeigt nicht nur den schnellsten Weg, sondern bietet die Möglichkeit, alle Reservierungen, das Rufen eines Taxis oder den Ticketkauf zu erledigen. Langfristig wird so der Besitz eines Autos gerade im urbanen Raum zum Auslaufmodell.“

Den vollständigen Artikel von Thomas Sauter-Servaes  finden Sie im T-Systems-Magazin.

PT Reloaded: Innovative Ideen für den Öffentlichen Verkehr von Bahrain

bahrain_mobilecularDie Rahmenbedingungen für den öffentlichen Verkehr in Bahrain sind schwierig. Benzin kostet in etwa den gleichen Preis wie abgefülltes Trinkwasser. Im Sommer machen Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit jede Bewegung ausserhalb klimatisierter Räume zu einer schweisstreibenden Angelegenheit. Gleichzeitig liegt die Autoverfügbarkeit auf extrem  hohem Niveau: durchschnittlich kann jeder Haushalt auf rund 2,5 Fahrzeuge zurückgreifen.

Allerdings hat auch im Inselstaat Bahrain das Umdenken begonnen. Das Leitbild privat-massenmotorisierter Mobilität wird zunehmend hinterfragt, seit das Verkehrsaufkommen  in den Hauptverkehrszeiten zu langen zeitraubenden Staus führt.

Die Kingdom University Bahrain hat unter der Führung von Asst. Prof. Dr. Hesham El Marsafawy nun eine Initiative angestossen, die sich die Entwicklung innovativer Konzepte für den öffentlichen Verkehr zum Ziel gesetzt hat. Dafür sollen Best-Practice-Erfahrungen aus der ganzen Welt genutzt werden. Um diese internationale Perspektive einzubinden, wurden das Institut für Transportation Design der HBK Braunschweig in Deutschland sowie der Studiengangleiter Verkehrssysteme der ZHAW School of Engineering eingeladen, das Vorhaben beratend zu unterstützen.

Erstes Ergebnis der geplanten Zusammenarbeit war ein fünftägiger Workshop in Bahrain. Ein interdisziplinäres Team bestehend aus Architekten, Ingenieuren, Designern, Stadtplanern und anderen Fachdisziplinen erkundete zunächst gemeinsam den aktuellen Status Quo des örtlichen Linienbussystems, bevor es auf der Grundlage verschiedener Fachinputs erste Lösungsansätze erarbeitete. In den kommenden Wochen werden die Konzeptideen vertieft. Anschliessend soll ein Projektantrag eingereicht werden.

Die Schweizer Zeitung „20 Minuten“ hat über das Projekt in einem Artikel berichtet.

Studie zum Nachtzugverkehr der Zukunft veröffentlicht

nz-studieGemeinsam mit der DB International hat mobilecular im Auftrag des Internationalen Eisenbahnverbands (UIC) die Zukunft des Nachtzugverkehrs in verschiedenen Regionen der Welt untersucht. Ziel war die Klärung der Fragestellung, inwiefern die Nutzung von Hochgeschwindigkeitsstrecken und -fahrzeugen neue Chancen für den Nachtzugverkehr bieten. Als Benchmark für die Kostenseite wurden dabei ausgewählte Low Cost Airlines herangezogen.

In der Summe kommt die Untersuchung zu dem Schluss, dass entsprechende Nachtzugangebot eine umweltfreundliche Alternative zum Mittelstreckenluftverkehr bieten könnten. Auf zahlreichen Destinationen im Entfernungssegment über 2.000 km sind Bahnverbindungen mit Reisezeiten unter 12 Stunden realistisch umsetzbar. Allerdings scheitert aktuell die intermodale Wettbewerbsfähigkeit an den ungleichen Wettbewerbsbedingungen zwischen Flugzeug und Zug im internationalen Verkehr sowie den zum Teil exorbitant hohen Infrastrukturnutzungsgebühren im Schienenverkehr.

Die vollständige Studie finden Sie hier.

Teilen und herrschen in der neuen Mobilitätswelt

iv-startseiteIn die Welt der urbanen Mobilitätsdienstleistungen ist in der jüngeren Vergangenheit Bewegung gekommen. Viele neue Anbieter haben die Bühne betreten, andere sind neue Kooperationen eingegangen und der kollaborative Konsum hat auch seinen Weg in den Markt gefunden. Stephan Rammler und Thomas Sauter-Servaes skizzieren die aktuellen Trends in der März-Ausgabe des Internationalen Verkehrswesens.

„Aus der durchschnittlichen Pkw-Lebenserwartung von heute 15 Jahren resultiert ein hohes Beharrungsmoment. Allein durch technischen Fortschritt kann die Mobilitätswelt daher kaum kurzfristig revolutioniert werden. Sollen die für 2020 postulierten Klimaziele im Verkehrsbereich realisiert werden, müssen substanzielle Beiträge über Verbesserungen innerhalb des determinierten Systems erzielt werden…“

Den vollständigen Text finden Sie hier.

Mehr zum Thema „Kollaborative Mobilität“ präsentiert demnächst die schweizerische Mobilitätsakademie anlässlich des ersten internationalen Kongresses zur Kollaborativen Mobilität (wocomoco – World Collaborative Mobility Congress). Details zu dieser Veranstaltung finden sich hier.