mobilecular gewinnt Open Innovation Wettbewerb der DB AG

movingideasAuf der Open Innovation Plattform MovingIDEAS sucht die Deutsche Bahn AG nach innovativen Lösungen für einen besseren Schienenverkehr. Im Rahmen der Kampagne „Neue Energie für die Schiene – Power to the rails“ waren Ideen gefragt, wie der Schienenverkehr weitaus weniger CO2-Emissionen emittieren könnte – ohne dabei an Leistungsfähigkeit und Servicequalität einzubüssen. Der erste Preis ging an das Konzept „DB Renewables Club“ von Thomas Sauter-Servaes.

Der „DB Renewables“ Club will Kunden die Möglichkeit bieten, sich an „Erneuerbare Energien (EE)“-Projekten auf DB-Flächen zu beteiligen. Auf einer Crowdfunding-Plattform sollen diese in von der DB oder von ihr eingesetzten Projektpartnern initiierte Projekte investieren können. Ziel ist es, sich im Themenfeld EE deutlich als relevanter „Enabler“ und „Treiber“ über Demonstrationsprojekte hinaus zu positionieren und die eigenen Kunden aktiv in die DB-Aktivitäten zur Energiewende einzubeziehen.

1. Platz! „Warten für das Klima“-Konzept gewinnt DB Innovationswettbewerb

movingideas_200Die Innovationscommunity des Wettbewerbs „Moving Ideas“ hat entschieden: Die Innovationsidee „Warten für das Klima“ wurde zum Sieger gekürt. Die Idee stammt von Matthias Schmidt und wurde mit der Unterstützung von mobilecular weiterentwickelt und optimiert.

Der von der DB AG geförderte Innovationswettbewerb „Moving Ideas“ hatte bereits 2012 dazu aufgerufen, Ideen für eine nachhaltigere Mobilität einzureichen. Das nun siegreiche Konzept „Warten für das Klima“ verfolgt dabei den Ansatz, die kontinuierliche Verkürzung der Lieferzeiten im Versandhandel klimaschonend zurückzudrehen. Die Idee sieht vor, dass Kunden im Onlinehandel zukünftig eine maximale Wartedauer von beispielsweise Tagen angeben können, um dem Zusteller die Chance zur Aufkommensbündelung zu geben.

Im Rahmen der Veröffentlichung „Der FUTURZWEI Zukunftsalmanach“ hatte Thomas Sauter-Servaes ein derartiges Angebot bereits unter dem Titel „Emma&Son Lime“ beispielhaft beschrieben.

„Fly & Ride“ erhält Dr.-Friedrich-Lehner-Preis

Wie wäre es, wenn ein Reisender in einer fremden Stadt einfliegt und sich nicht mit komplizierten Fahrkartenautomaten herum ärgern müsste? Es wäre das Paradies! Dr.-Ing. Thomas Sauter-Servaes hat ein Flug-Nahverkehrs-Kombiticket erdacht, über dessen Einführung im Rahmen eines Pilotprojektes bereits verhandelt wird. Die Forschungsarbeit wurde mit Mitteln des Bundesverkehrsministeriums gefördert.

Idee durch kombinierte Flug- und Nachtzugtickets

Für seine Doktorarbeit zu kombinierten Flug- und Nachtzugtickets befragte Dr.-Ing. Thomas Sauter-Servaes 650 Geschäftsreisende in Zürich. Eine der Fragen war: „Können Sie sich vorstellen, für einen inkludierten Nahverkehrsfahrschein einen Aufpreis auf ihr Flugticket zu zahlen?“. Die positive Resonanz inspirierte Sauter-Servaes zum aktuellen Forschungsprojekt.

„Die Vorteile für alle Beteiligten liegen auf der Hand“, sagt der wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Land- und Seeverkehr der Technischen Universität Berlin. Airlines könnten ihre Kunden mit einem nur im Internet buchbaren Angebot auf ihre Seiten lotsen und die komplette Reisekette aus einer Hand anbieten. Unternehmen könnten die Reisekosten ihrer Mitarbeiter weniger aufwändig abrechnen und sie zum umweltfreundlicheren wie kostengünstigeren Busfahren animieren. Für den öffentlichen Personennahverkehr würden sich völlig neue Kunden entscheiden und die Busfahrer, die den Flughafen ansteuern, würden von zeitaufwändigen Beratungen fremdsprachiger Kunden entlastet. Der Reisende selbst erspart sich die Suche nach einem Automaten und jede Menge Stress – auch bei der Bedienung der Maschine. Die Daten wurden als Online-Befragung von Kunden der Praxispartner Deutsche Lufthansa (Befragungseinladung über den Kundennewsletter) und TUIfly (Kopplung der Befragungseinladung an die Buchungsbestätigung) erhoben. Über 90 Prozent der Befragten bewerteten den „Fly & Ride“-Service als positiv.

Förderung durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung mit rund 86.000 Euro finanziert. Der Dr.-Friedrich-Lehner-Preis ist nach dem langjährigen Vorstandsmitglied der der ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe und ehemaligen Präsidenten des Verbandes öffentlicher Verkehrsbetriebe (VöV) benannt. Er wird seit 1982 jährlich an junge Verkehrswissenschaftler und Verkehrswissenschaftlerinnen sowie –techniker und –technikerinnen (bis zum Alter von 35 Jahren) für „hervorragende Leistungen“ vergeben. Heute, am 3. Juni, wird er in Nürnberg an Thomas Sauter-Servaes von der TU Berlin verliehen.

Originalnachricht der Pressestelle der TU Berlin