In der neuesten Ausgabe des Fachmagazin „Internationales Verkehrswesen“ schildert Thomas Sauter-Servaes denkbare Entwicklungen rund um die Markteinführung fahrerloser Fahrzeuge. Werden die Fahrzeuge wieder grösser, weil das Raumangebot zum neuen Statussymbol für den Pendler wird? Kann ein Schwarm aus selbstfahrenden Privatfahrzeugen den öffentlichen Verkehr revolutionieren? Erleben wir das Ende der Grossgefässe Bus & Bahn – der „Kannen“ – zugunsten flexibel einsetzbarer rollender „Kapseln“? Der Artikel thematisiert all diese Fragestellungen und kommt zu dem Schluss, dass die Automatisierung des Strassenverkehrs auch grosse Potenziale für die muskelkraftbetriebene Fortbewegung bietet. Der komplette Artikel ist auf den Webseiten des Internationalen Verkehrswesen online verfügbar.
Archiv der Kategorie: Publikation
Das grosse Rollen -Willkommen im Zeitalter der Permamobilität
mobilecular hat zur Eröffnung des neuen Blogs des Informationsdienstes für den öffentlichen Verkehr (LITRA) einen Beitrag zur Zukunft des öffentlichen Verkehrs verfasst. Das Szenario skizziert eine Mobilitätswelt, in der selbstfahrende Fahrzeuge das bestehende Verkerhssystem innerhalb kurzer Zeit vollkommen auf den Kopf stellen und die Grenzen zwischen individuellem und öffentlichen Verkehr verwischen.
Das World Economic Forum befasst sich in diesem Jahr mit den Auswirkungen der vierten industriellen Revolution. Nach Dampfmaschine, Elektrizität und Digitalisierung nimmt nun die intelligente Produktion an Fahrt auf. In der Mobilitätswelt führt dies zu einer immer komplexer werdenden Vernetzung innerhalb und zwischen den Teilsystemen. Dienstleistungen wie die „crowd-sourced“ Echtzeit-Navigationsapp waze oder das multimodale All-in-one-Angebot BeamBeta der Wiener Linien sind Beispiele für diesen Trend. Gleichzeitig ist die Robotisierung des Verkehrsbetriebs einer der bedeutendsten Entwicklungspfade in der Mobilitätsbranche. Welche Folgen hat dies für den öffentlichen Verkehr?
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Der vollständige Essay kann im LITRA-Blog gelesen werden.
Rail beats air in European fare comparison
Gemeinsam mit dem Hamburger Büro Quotas GmbH hat mobilecular für den internationalen Eisenbahnverband UIC im vergangenen Jahr die Reisekosten auf ausgewählten europäischen Städteverbindungen analysiert. Verglichen wurden Bahn- und Flugticketpreise für drei Reisetypen auf Relationen, auf denen die beiden Verkehrsoptionen im Hinblick auf die Gesamtreisezeit tatsächlich im Wettbewerb stehen. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse wurde nun in der Railway Gazette publiziert:
Train travel in Europe, in the public’s view, suffers from extraordinarily high fares. This contrasts strongly with air travel, where liberalisation of the European passenger aviation market has led to cut-throat price competition on many domestic and international routes. As a result, the airlines offer extremely low fares that are heavily promoted and advertised.
Despite the fact that only small numbers of tickets are available at these low prices, these airline marketing activities have had a strong influence on the public perception of inter-city rail fares. The airlines’ advertised starting prices have become an important reference point for consumers’ price assessments of competing travel modes, and the assumed price advantage of air travel affects their booking behaviour. Expecting to find the best travel prices at airlines, consumers tend to narrow their search to online flight-booking engines such as Kayak, ebookers and eDreams. As most of these online tools do not offer any price comparison between modes, the majority of travellers do not even bother to check rail fares. To make matters worse, travellers usually compare the journey times of air and rail without taking into account the additional access and processing times at airports — which is likely to increase further as a result of recent events.
This is the background to a 2014-15 study commissioned by the International Union of Railways entitled European Air-Rail-Bus Price Comparison. The purpose of this study was to review current ticket prices for rail, air and coach travel on selected domestic and cross-border routes, where air and rail are comparable thanks to similar overall travel times. Do travellers really obtain the best price by going with a so-called low-cost airline? Or could they save significant amounts of money by choosing rail over air?
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Den kompletten Artikel finden Sie in der Januar-Ausgabe der Railway Gazette ab Seite 49.
Weitere Presseartikel zu diesem Forschungsbericht:
BICAR – neue Dimensionen für die urbane Shared Mobility
Die Nutzung öffentlicher Fahrzeugflotten gewinnt immer mehr an Akzeptanz. Sollen die drängenden urbanen Verkehrsprobleme jedoch zielführend adressiert werden, bedarf es ergänzender Gestaltungskonzepte im Sharingmarkt. Mit dem Mobilitätskonzept BICAR hat die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) nun einen innovativen Ansatz vorgestellt, der 2016 im Flottenbetrieb getestet werden soll.
Warum BICAR eine Marktlücke schliesst und nach dem Motto „reduce to the specs“ entwickelt wurde, erläutern Salome Berger, Adrian Burri und Thomas Sauter-Servaes in ihrem Beitrag „BICAR – neue Dimensionen für die urbane Shared Mobility“ für das Heft 3/2015 des „Internationalen Verkehrswesen„.
Der komplette Artikel ist auf den Webseiten des „Internationalen Verkehrswesens“ verfügbar.
Warum urbanes Parken teurer werden muss
Wer den Klimawandel stoppen will, muss den städtischen Autoverkehr eindämmen. Neben Anreizen zum Wechsel auf umweltfreundlichere Alternativen bedarf es auch deutlicher Preissignale, sagt Thomas Sauter-Servaes in seinem Gastbeitrag für die Neue Zürcher Zeitung am Sonntag.
Laut war die Kritik an den Plänen des Zürcher Stadtrats, die Gebühren für das Parkieren zu erhöhen sowie deren Erhebung zeitlich und räumlich auszudehnen. Schnell verlor sich die Diskussion dabei im Klein-Klein der Partikularinteressen. Betrachtet man die Fragestellung mit etwas Abstand, zeigt sich dagegen sehr deutlich: Zum Erhalt der städtischen Lebensqualität ist es notwendig, die Verkehrsnachfrage und Autonutzung zu steuern – und das geht besonders effizient über Preisanpassungen bei der Flächennutzung.
Den vollständigen Artikel finden Sie auf der Medienseite der ZHAW School of Engineering.
mobilecular berät Verkehrsausschuss des Dt. Bundestages
Im europäischen Nachtzugverkehr ist seit einiger Zeit eine existenzgefährdende Abwärtsspirale zu beobachten. Nachdem sich die SBB schon im Jahr 2000 aus dem ursprünglich von SBB, ÖBB und DB gegründeten Kooperationsprojekt City Night Line (CNL) und dem Nachtzugverkehr insgesamt verabschiedet hat, fährt die ursprünglich für ihre „swissness“ gerühmte Nachtzugmarke CNL heute unter alleiniger Federführung der DB AG einem schleichenden Tod auf Raten entgegen. Bereits in der Vergangenheit wurde das Streckennetz stufenweise deutlich reduziert, zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 entfielen nun die Relationen Basel/Amsterdam/Prag – Kopenhagen sowie Hamburg/Berlin/München – Paris.
Vor diesem Hintergrund wurde in der Öffentlichen Anhörung des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages am 14.01. in Berlin über die Zukunft des Nachtzugs und der möglichen Einflussnahme der Politik beraten. Thomas Sauter-Servaes unterstützte den Prozess als geladener Sachverständiger. Die vollständige Stellungnahme sowie alle Einschätzungen der Experten finden sich ebenso im Internet wie die Pressemitteilung des Bundestags und die Berichterstattung in der Presse (z.B. TAZ).
BICAR – innovativer Baustein der urbanen Mobilität von morgen
Die Mobilitätswelt 2020 wird nicht vollkommen anders aussehen als heute. Fliegende Autos sind ebenso wenig in Sicht wie die kollektive Einsicht zum Komplettumstieg auf umweltfreundliche Verkehrsalternativen. Verkehrsinfrastrukturen verändern sich nicht von heute auf morgen und neue Technologien benötigen ihre Zeit, um den kritischen „point of no return“ zu erreichen. Ein kurzer Seitenblick auf die mühsamen Anstrengungen zur Einführungen der Elektromobilität veranschaulicht dies eindrücklich.
Was sind jedoch die entscheidenden Treiber für die Veränderung wichtiger Randbedingungen, welche die Gesellschaft in den kommenden Jahren entweder aus ihren habitualisierten Mobilitätsmustern herauslocken (sog. Pull-Faktoren) oder sie mehr oder weniger unsanft aus diesen herausdrängen (sog. Push-Faktoren) werden?
Der Artikel „“ in der „Publikation Strassenverkehr Schweiz 2015“ beschreibt die bedeutendsten Pull- und Push-Faktoren. Vor diesem Hintergrund entwickeln derzeit fünf Institute und der Studiengang „Verkehrssysteme“ der School of Engineering der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften unter Leitung des Zentrum für Produkt- und Prozessentwicklung (ZPP) die neue innerstädtische Mobilitätslösung BICAR. BICAR positioniert sich hinsichtlich Funktionsumfang, Komfort und Investitionskosten zwischen dem herkömmlichen Universalfahrzeug Automobil und der Schönwetteroption (E-)Velo. Ausgehend vom Flächen- und Kosten-Footprint eines (E-)Velos wird ein Verkehrsangebot kreiert, dass wettergeschützt und elektrisch angetrieben wie ein Automobil die Bedürfnisse typischer innerstädtischer Verkehre flächensparsam erfüllt.
Tages-Anzeiger-Essay: Zu viel Verkehr schadet der Natur
In seinem Essay „Warum Ecopop der Umwelt schadet“ für die Wissen-Seite des Tages-Anzeiger vom 1. November 2014 illustrierte Philipp Aerni anschaulich die Denkfehler der Schweizer Ecopop-Initiative. Thomas Sauter-Servaes stimmte in seiner Replik im Tages-Anzeiger vom 15.11. Aerni zwar weitgehend zu, ist jedoch in einem wichtigen Punkt Aerni anderer Ansicht.
Mit der Einschätzung, dass „die Schweiz (…) in relativem Einklang mit der Umwelt lebt.“, liegt Aerni laut Sauter-Servaes falsch. In seiner Antwort „Zu Viel Verkehr schadet der Natur“ zeigt Thomas Sauter-Servaes auf, warum wir in der Schweiz nicht im Einklang mit der Umwelt leben und unsere Mobilität der entscheidende Hebel zum Umsteuern ist. Seine Argumentationskette und die Reaktionen der Leser finden Sie im Detail auf den Webseiten des Tages-Anzeiger.
Schubumkehr – Die Zukunft der Mobilität
Ende November erscheint das neue Buch „Schubumkehr – Die Zukunft der Mobilität“ des Mobilitäts- und Zukunftsforschers Prof. Dr. Stephan Rammler. Rammler zeichnet darin das Bild einer Zukunft mit innovativen Technologien, klugen ökonomischen Strategien und einer veränderten politischen Kultur.
Im Futurpedia-Kapitel wird dieses Bild anhand anschaulicher Fallbeispiele konkretisiert. Thomas Sauter-Servaes war massgeblich beteiligt an deren Erstellung.
Weiter Informationen und der Link zu einer Leseprobe finden sich auf dem Verkehrssysteme-Blog der ZHAW School of Engineering.
Bahn bleibt billiger – auch bei grenzüberschreitenden Städteverbindungen ist der Flieger teurer
Kurztrip, Urlaub oder Geschäftsreise – in beliebte europäische Metropolen fliegen viele Deutsche, anstatt mit der Bahn zu reisen. Aus ökologischer Sicht, aber auch mit Blick auf den Preis – eine Fehlentscheidung. Das zeigt der aktuelle Bahn-Flug-Preisvergleich des ökologischen Verkehrsclubs VCD.
374 fiktive Reisen auf elf Strecken in benachbarte Länder hat der Mobilitätsforscher der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Thomas Sauter-Servaes, im Auftrag des Verkehrsclub Deutschland (VCD) getestet. Berücksichtigt wurden dabei verschiedene Reisetypen mit Bahn und Flugzeug und auch unterschiedliche Vorlaufzeiten der Ticketbuchung. Analog zum Test auf innerdeutschen Strecken aus dem Vorjahr (siehe VCD Bahntest 2012) konnte die Bahn erneut deutlich den Preisvergleich für sich entscheiden. In 93 Prozent der Reisen ist das Bahnfahren günstiger als Fliegen. Der durchschnittliche Flugpreis ist doppelt so hoch wie der Bahnpreis. Damit wird bestätigt, ob innerdeutsch oder europäisch, auf Kurzstrecken ist die Bahn im Preisvorteil.
Die vollständige Studie finden Sie hier.
In der Presse wurden die Ergebnisse des Preisvergleichs umfangreich dokumentiert und diskutiert. Unter anderem berichteten die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Focus Online und sueddeutsche.de.