Race to Zero – Hat die Zukunft der Mobilität eine Zukunft?

hmk_01Am 29. Oktober 2021 lud Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir zum 19. Hessischen Mobilitätskongress als Hybridveranstaltung ein. 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten dieser Einladung vor Ort und digital. Thema des Kongresses waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Mobilitätsverhalten. Prof. Dr. Antje Boetius vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung wies darauf hin, dass jede fünfte Tonne Treibhausgas aus der Mobilität resultiert. Deshalb sei der Verkehrssektor beim Klimaschutz besonders gefordert: „Die soziale, ökonomische und ökologische Innovation der Mobilität macht Zukunft.”

Prof. Dr.-Ing. Thomas Sauter-ServaesMobilitätsforscher von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, beleuchtete in der zweiten Keynote des Tages den Wandel im Verhältnis der Gesellschaft zum Auto: „Wir haben schon alle Zutaten für ein emotional und funktional überzeugendes Besitzauto-Substitut. Wir müssen nur noch das richtige Mischungsverhältnis finden – und dafür das alte Silodenken überwinden.“

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In der anschliessenden Podiumsdiskussion diskutierten die beiden Impulsredner mit Hessens Verkehrsstaatssekretär Jens Deutschendorf über die verschiedenen Transformationspfade hin zu einer nachhaltigen Mobilität.

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Veranstalter des Mobilitätskongresses ist das Hessische Wirtschaftsministerium, Organisator ist die landeseigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI).

Bildquelle: Jens Braune del Angel

Und sie bewegt sich doch! Mobilität 2030 auf neuen Wegen?!

uwr_0Und sie bewegt sich doch! Seit der Antike dominierte das geozentrische Weltbild. Massgeblich durch Kopernikus wurde es durch das heliozentrische Weltbild abgelöst – auch weil Visionäre wie Galileo Galilei dieses lautstark proklamierten. Nicht zuletzt durch diesen seinen berühmten Ausspruch.

Im Mobilitätsuniversum zeigen sich durchaus Parallelen. Das offizielle Werbeplakat des 18. Genfer Autosalon im März 1948 zeigte das Auto als Mittelpunkt des klassischen Kompass, der Fixstern, nach dem sich alles richtet bzw. alles ausgerichtet wird. Ein extrem autozentrisches Weltbild, das bis heute unsere Städte prägt. Aber ist dieses Weltbild zukunftsfähig?

Es bewegt sich etwas in der Mobilitätswelt. Das setzt voraus, dass es eine relevante Gruppe von Personen gibt, die etwas «anders» machen wollen. In den vergangenen Jahrzehnten gab es kaum die notwendigen Impulse, die tradierten Verkehrsroutinen zu hinterfragen. Doch nun nimmt die Veränderung spürbar Fahrt auf…

Am 11. Mai war Thomas Sauter-Servaes eingeladen, anlässlich des UWR BrainFood Events der Zurich Versicherungs-Gesellschafts AG die Mobilität der Zukunft zu skizzieren. UWR Brainfood ist eine Lernplattform für die Mitarbeitenden der Zurich, an welcher diese sich in 90 Minuten zu interessanten und spannenden Themen weiterbilden können. Die Events sollen den Mitarbeitenden innovative und inspirierende Denkanstösse geben.

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Das Automobil in der Instant-Everything-Erlebnisgesellschaft

vw_idUrbane Automobilität wird bis 2035 einen fundamentalen Rollenwechsel vollziehen: die Charakteristika elektrifiziert, on demand und erlebnisorientiert werden zunehmend von zentraler Bedeutung sein. Ausgehend von der datafication von immer mehr Lebensbereichen im Allgemeinen und des Mobilitätssektors im Speziellen entwickeln sich auf der Basis von Plattform- und Abomodellen neue Strategien für Kundenbindung und Wertschöpfung. Dabei spielt die Öffnung und Verknüpfung bestehender Datensilos eine entscheidende Rolle.

Auch anhand von Beispielen aus anderen Branchen präsentierte Thomas Sauter-Servaes bei seinem Online-Vortrag für die Volkswagen Group Academy mögliche Trendpfade für das individualisierte Ökosystem rund um die (Auto-) Mobilität aufgezeigt. Die Veranstaltung am 2. Juni 2021 fand mit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt.

„Das Auto ist ja doch bequemer“ – Mobilität aus Nutzersicht denken

podcastnrw_01_kleinWie kann Mobilität in NRW attraktiver werden? Und zwar nicht nur für Autofahrerinnen und Autofahrer, sondern für alle, die mit Bus, Bahn, Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind? Im mobiliTALK des Bündnis für Mobilität des NRW-Verkehrsministeriums spricht Moderatorin und Digitalisierungsexpertin Carmen Hentschel mit Fachleuten die Themen an, die Sie bewegen. Diskutiert werden mutige Ideen und spannende Mobilitätsprojekte – immer aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln, denn Mobilität ist so vielseitig wie die Perspektiven unserer Gäste.

In der Auftaktepisode dieses Podcasts war Thomas Sauter-Servaes eingeladen, gemeinsam mit Ulrich Jaeger (VDV-Vorsitzender NRW / Geschäftsführer WSW Mobil GmbH)  zu ergründen, was der ÖV tun muss, um eine attraktive Alternative zum „Universalfahrzeug“ Auto zu werden. Das komplette Gespräch hören Sie unter https://www.buendnis-fuer-mobilitaet.nrw.de/podcast.html. Zudem können Sie den mobiliTALK bei folgenden Anbietern abonnieren: Spotify, Stitcher, Deezer, Amazon/Audible

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öV-Budget statt PS-Bolide?!

bild_1_asp-01Die Themen Dateninfrastruktur, Datennutzung und Datenhoheit prägen derzeit die Weiterentwicklungen im öffentlichen Verkehr, auch in den öV-Verbünden. Deshalb beschäftigte sich das Forum der Verbünde der Alliance Swisspass am 12. März 2021 mit dem Thema Dateninfrastruktur der Zukunft. Den Auftakt der Veranstaltung bildete das Gastreferat „öV-Budget statt PS-Bolide?!“ von Thomas Sauter-Servaes, Er skizzierte in seinem live aus Bern gestreamten Vortrag mögliche Entwicklungspfade der Mobilität der Zukunft mit einem speziellen Fokus auf die gemeinsame Nutzung von Daten sowie Plattformen mit multimodalen Verkehrsangeboten.

Die schweizerischen Transportunternehmen des Nationalen Direkten Verkehrs und der regionalen Tarifverbünde haben sich in der Alliance SwissPass zusammengeschlossen. Die Versammlung der Verbünde ist das oberste Organ im Bereich der Verbünde. Stimmberechtigt sind alle am Übereinkommen 500 teilnehmenden Verbünde, zur halbjährlich stattfindenden Versammlung eingeladen werden jedoch auch die in den Verbünden operierenden Tranportunternehmen, der Bund, die Kantone sowie öV-Verbände. Die Versammlung wird jeweils genutzt, um neben dem ordentlichen Teil im Rahmen eines Forums auch über aktuelle und zukünftige Vorhaben im öffentlichen Verkehr zu informieren, den Austausch unter den Verbünden und Transportunternehmen zu fördern und eine Netzwerk-Plattform zu bieten.

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Mischung: Possible! Was uns morgen bewegt

ma_thun_02«Mobilität: Wohin geht die Reise?», so lautete das Thema des 17. Thuner Mobilitätsapéro der Stadt Thun. Am 17 November 2020 diskutierten in der Thuner Westhalle regionale Fachexpertinnen und -experten die Zukunft der Mobilität im Lokalen und Allgemeinen. Mit seiner Keynote «Mischung: Possible! Was uns morgen bewegt» eröffnete Thomas Sauter-Servaes den inhaltlichen Teil der Veranstaltung. In der abschliessenden Podiumsdiskussion brachte er die nationale und internationale Perspektive ein. Aufgrund der Covid19-Pandemie durften in der Westhalle keine Zuschauer anwesend sein. Die Vorträge wurden im Internet gestreamt, während der Podiumsdiskussion konnten live via Slido Publikumsfragen eingebracht werden.

CTRL-SHFT – Shortcuts zur Mobilität der Zukunft

demo2020_01Am 10./11. November 2020 fand in Frankfurt/ Main der 6. Deutsche Mobilitätskongress statt. Eingebettet in die Hypermotion 2020 wurde in diesem Jahr unter dem Motto «Klima, Digitalisierung, Corona – wie gestalten wir zukünftig unsere Mobilität?» mit und zwischen Fachexperten, Wissenschaftlern, Unternehmern und Politikern diskutiert. Thomas Sauter-Servaes präsentierte in der ersten Session des zweiten Konferenztages «Wie gelingt erfolgreiche Mobilität trotz Krise und Klimawandel? Bringt die Digitalisierung eine Lösung? … bekannte Forscher stellen Lösungsansätze vor» seine Vision eines neues curated-coopetition-Paradigmas als Zukunftspfad einer nachhaltigeren Mobilität. Aufgrund der Covid19-Pandemie wurde die Veranstaltung in diesem Jahr erstmals überwiegend digital durchgeführt.

Der Deutsche Mobilitätskongress wird seit 2013 von der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft ausgerichtet. Das Forum hat den Anspruch, Anstösse für eine gesellschaftliche Debatte über die Frage eines gleichermassen ökonomisch, ökologisch wie sozial verantwortbaren Verkehrs und einer nachhaltigen Mobilität zu geben.

Die Grenzen zwischen Logistik, Mobilität, Infrastruktur, Verkehr und Transport lösen sich auf. Es entstehen neue, vernetzte, integrierte und multimodale Systeme und Lösungen. Um diese Veränderungen abzubilden und ihre Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft zu diskutieren, hat die Messe Frankfurt die Hypermotion gelauncht. Die Hypermotion ist die erste Plattform für die digitale Transformation als übergeordnetes Leitthema, über alle Verkehrsträger hinweg. Die Hypermotion findet unter der Schirmherrschaft des deutschen Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie des Bundeslandes Hessen statt.

Bubble Mobility – Kuratieren statt aggregieren

conversity_01Die Schweizerische Post führt mehrmals pro Jahr eine Fachveranstaltung mit ihren Top- und oberen Kadern durch. Der Conversity Anlass wird jeweils vom aktuellen Traineejahrgang organisiert. Die virtuelle Veranstaltung am 25. September 2020 hatte das Motto «Mobilität der Zukunft» und verzeichnete mehr als 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Neben Yulia Shaburnykova, Projektleiterin CASE bei Mercedes-Benz Schweiz, stellte Thomas Sauter-Servaes aktuelle Entwicklungstrends und deren Potenzial für eine zukunftsfähige Mobilität vor. Der Schwerpunkt seiner Ausführungen lag auf raumspezifischen Kooperationsformen zwischen dem Autobaustein, dem klassischen öffentlichen Verkehr und den diversen Angeboten der Shared Mobility.

Im Anschluss an die Vorträge diskutierten die beiden Referenten mit Martina Müggler, Leiterin Strategie und Innovation bei PostAuto, über mögliche Implikationen ihrer Thesen auf das PostAuto-Geschäftsmodell sowie die Mobilitätsbranche im Allgemeinen.

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Hat die Zukunft der Mobilität eine Zukunft?

ttt_01Wie kann die Zukunft der Mobilität konkret aussehen und in welche Richtung müssen die heutigen Diskussionen weiterentwickelt werden? Auf diese Frage suchte der Wissenschaftskongress 2020 „Digitalisierung und Mobilität“ aus Sicht der Wissenschaft, aber auch aus Sicht der Wirtschaft handlungsfähige Antworten.

Die vom DenkRaumBodensee und dem think tank thurgau organisierte Veranstaltung fand am 18. September 2020 im Pentorama in Amriswil statt. Neben Prof. Dr. Barbara Lenz, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Institut für Verkehrsforschung Berlin und Prof Dr. Florian Kunze, Universität Konstanz, war Thomas Sauter-Servaes eingeladen, seine Sicht auf den State-of-the-Art der Wissenschaft zu präsentieren. Im abschliessenden Podiumsgespräch stand er für Rückfragen zur Verfügung.

Bildquelle: Internationale Bodensee Hochschule

CTRL-SHFT – Shortcuts zum öffentlichen Verkehr der Zukunft

Zur Erarbeitung der ÖPNV-Strategie 2030 hat das Bundesland Baden-Württemberg die ÖPNV-Zukunftskommission einberufen. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus allen relevanten Handlungsfeldern sollen Ideen und Maßnahmen diskutiert werden, die den ÖPNV neu und groß denken sowie ihn strategisch einen weiten Schritt nach vorne bringen. Anlässlich der Auftaktveranstaltung mit Verkehrsminister Winfried Hermann am 16. Juli 2020 war Thomas Sauter-Servaes eingeladen, in einem Online-Impulsreferat verschiedene Trends und Zukunftsbilder des öffentlichen Verkehrs anhand konkreter Beispiele aufzuzeigen.

Die ÖPNV-Strategie 2030 soll bis Mitte 2021 erarbeitet werden. In allen relevanten Handlungsfeldern (z.B. Angebot, Infrastruktur, Betrieb und Qualität, Tarif und Vertrieb, Kommunikation, Organisation und Struktur) werden konkrete Ziele und Maßnahmen entwickelt. Die verschiedenen Akteure im ÖPNV werden an der ÖPNV-Strategie im Rahmen der ÖPNV-Zukunftskommission sowie über weitere Formate beteiligt. Im Jahr 2021 und im ersten Halbjahr 2022 ist ein weiterer, breit angelegter Dialogprozess in den Stadt- und Landkreisen vorgesehen.

Die ÖPNV-Zukunftskommission besteht aus knapp 20 Experten, das im Jahr 2020 die notwendigen Maßnahmen und Ziele für die ÖPNV-Strategie 2030 erörtern wird. Die Kommission setzt sich aus Vertretern der Verkehrsverbünde, -verbände, -unternehmen sowie der kommunalen Aufgabenträger, des Fahrgastbeirats und der Wissenschaft zusammen.

Ein Beitrag zur Auftaktveranstaltung erschien u.a. in den Stuttgarter Nachrichten.